Ein goldenes Leuchten kommt einem entgegen, betrachtet man seine Nine Saints. Neben Eisenketten und Wellblech, finden auch Bibeltexte Platz auf den abstrakt bemalten Zinkblechen – fast alle tragen sie die Namen eines der neun Heiligen.
In seinen Arbeiten schwankt Robert Weber immer zwischen abstrakt und gegenständlich. Es ist meist ein Zwiegespräch mit einem Text oder einem Gedicht und somit immer Themen, die die Leinwand in eine Projektionsfläche verwandeln. Nach Webers Kunstauffassung eignen sich Heiligenbilder besonders gut für diesen Dialog. Denn die Ikonenmalerei kennt keinen Begriff von Raum, sie hebt die Zentralperspektive auf und lenkt somit den Fokus auf das Wesentliche. Die Art der Malerei versetze einen in eine andere Welt, so Weber.
Seine Werke sollen keine Geschichten erzählen, sondern vielmehr Wahrheiten finden, nicht narrativ, sondern allgemeingültig. Doch es steckt in erster Linie kein christlich-religiöser Ansatz dahinter, wie man wohl vermutet. Es ist vielmehr die Sehnsucht nach einer erweiterten Realität. Seine Heiligenbilder als ein Moment der Grenzüberschreitung. Und begegnen einem erneut die neun Heiligen mit ihrer Vielfalt an Material und Reichtum an Farbe, ist dennoch verständlich, dass Weber seine Arbeiten eher malerisch, als philosophisch sieht
Katalog "The Nine Saints von Robert Weber"
Artikel "Nine Saints in der Kurfürstenstraße"