„Wer was zu sagen hat, soll den Mund aufmachen?" lautet Jim Avignons Motto.
Der Künstler, der von sich selbst behauptet er wäre mehr oder weniger zufällig Maler geworden, hält sich in seinen Werken an diese Devise. In seiner bunten Welt treffen sich menschenartige Tiere und lachende Skelette, Gegenstände mit Augen und Mund und fremdartige Menschen.
Der reiselustige Aktionskünstler und Performer, der auch als der Musiker Neoangin bekannt und außerdem Mitglied der Band Anxieteam ist, nutzt Humor, um auf das Absurde unserer Zeit aufmerksam zu machen. Seine Kunstfiguren, bildhafte Verzerrung der Realität, sprechen Themen wie Bestechung, den Mangel an wirklicher Kommunikation und globale Konflikte an. Ihre Naivität ist trügerisch und die Kritik so eindeutig wie seine prägnanten Sprüche, so wie „Pretty good at nothing", „Who is afraid of friendly capitalism? / Capitalism is never friendly!" oder „Nature gives up?".
Seine Bilder und Illustrationen erschafft Avignon mit einer legendären Geschwindigkeit: Nach eigener Schätzung produziert er „durchschnittlich 4,37 Werke pro Tag". Er hat in ganz Deutschland und in unzähligen anderen Ländern (u.a. Frankreich, Griechenland, USA, Guatemala, Singapur, Russland) ausgestellt, darunter auch an ungewöhnlichen Orten wie Techno-Clubs. Allgemein versucht er, der Kunst ihren Nimbus zu nehmen und lehnt es ab, den Regeln des Kunstmarkts zu folgen: Während der Kassel Documenta 1992 malte er jeden Tag ein Bild und zerstörte es am Abend. Durch Aktionen dieser Art ist Jim Avignon zu einem international bekannten Künstler geworden.